Schweizer Armee in der strategischen Falle?
Nationalrat und Oberst i Gst Peter Malama sieht die schweizerische Armee “nach der
Verabschiedung der SP von einer konstruktiven Sicherheitspolitik und der Fundamentaloppositon der SVP gegen militärische Weiterentwicklungen“ in einer strategischen Falle.
Meine Wahrnehmung der unbestritten nicht einfachen Situation unserer Armee ist indessen eine völlig andere. Als Nichtmitglied der SVP sehe ich bei den Vertretern der Volkspartei den eindeutig stärksten Support für eine Stärkung der Armee sowohl in finanzieller als auch ideologischer Sicht. Die SVP tritt doch ein für eine modern ausgerüstete, schlagkräftige Milizarmee und steht, soweit ich das beurteilen kann, Weiterentwicklungen der Armee durchaus positiv gegenüber.
Der Armeebericht, in diesem Punkt bin ich mit Peter Malama einig, hat auch mich enttäuscht, weil aus der aktuellen und potentiellen Bedrohungslage unseres Landes noch keine klaren Zielsetzungen und Konzepte abgeleitet wurden, aus denen sich dann neue Aufträge formulieren liessen. Aber das kann ja in Kürze noch folgen. Nach den Erfahrungen mit der Armee 95 und der jüngsten Armeereform scheint mir BR Maurer gut beraten, diese Aufgabe mit der nötigen Unaufgeregtheit und Gründlichkeit anzugehen.
Dass sich die Schweizer Armee in einer strategischen Falle befinden soll, vermag ich nicht nachzuvollziehen. Und Peter Malama müsste uns dann auch noch verraten, wann und wo die Mitteparteien FDP und CVP in jüngster Zeit schon mal die Kraft hatten, mit ihrer Wischi-Waschi-Politik “den Karren aus dem Dreck“ zu ziehen.
Jürg Dangel, Küsnacht